Jaguar S-Type: Ein Rolls Royce ?

von 1999 bis 2007, als 2.5 oder 4.2 L
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pene-katze
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Jaguar S-Type: Ein Rolls Royce ?

Beitrag von pene-katze » Sa 04 Apr, 2015 19:40

Da hier im Neuen Forum der S-Type noch nicht richtig zur Geltung kommt, möchte ich für dieses Auto eine Lanze brechen.

Der S-Type ist zwar kein Rolls Royce. Aber. Mein S-Type ist als 2,7D Executive, Farbe: Indigo Metallic, Polsterung: Champagner Leder, Elektrisches Glas-Schiebe-Hub-Dach und viele weitere Wunschausstattungen sind im Jahr 2006 zu einem Preis von 61.120,00€ zu haben gewesen. Also im Verhältnis zu einem Rolls-Royce geradezu ein Schnäppchenpreis…

Gediegen ist gar kein Ausdruck, so edel wirkt der Jaguar S-Type. Irrsinnig schöne helle Ledersitze, genähtes Leder umrahmt auch die Mittelkonsole am Armaturenbrett samt Touch Screen, der auf intuitive Art und Weise Macht über Musik, Klima und Navigation gibt. Wurzelholz allüberall, das Multifunktionslenkrad teils in Holz, teils in Leder gehalten – so muss ein edler Innenraum aussehen, riechen und klingen.

Wenn die Automatik nicht ein bisschen träge beim Anfahren wäre, könnte man mit den 207 PS und 435 Nm aus dem 2,7-Liter-V6 mit Doppelturbo und Ladeluftkühlung durchaus sportlich umgehen. Von schlechten Eltern sind natürlich auch 8,6 Sekunden auf 100 und 227 Endgeschwindigkeit nicht. Immerhin sind gut 1,7 Tonnen zu bewegen. Und akustisch gesehen ist bei lockerem Gasfuß von Raubkatzenfauchen bis sanftes Brüllen etwas geboten. Hier gibt es was zu lernen: Souverän ist, wer rasen könnte, aber nicht rasen muss.

Sehr edel ist die Handbremse, die keinen Hebel hat, sondern nur eine dezente Klappe in der Mittelkonsole. Und wenn man den Zündschlüssel abzieht, verriegelt sie automatisch.

So nun genug Gefühlsduselei. :lol: :twisted:

Man hört natürlich auch immer wieder Zahlen (Statistik) zu Motorschäden bei den 2,7 Dieseln (Thema Ölverdünnung).

1.) vor Einführung des DPF im Jahr 2005 mit seiner notwendigen Regenerierung (und Ölverdünnung) waren die Lagerschäden praktisch unbekannt.

Ich möchte bemerken:
-die meisten Schäden ereigneten sich auf der Autobahn (wenn das verdünnte Öl durch die erhöhten Temperaturen nochmals „dünner“ wird, solange der Diesel noch nicht zum Ausgleich verdampft ist).
- viele Schäden auch bei niedrigen km-Ständen (also kein Zusammenhang zum km-Stand).
- der Motor ist nicht vergleichbar zum baugleichen Peugeot/Citroen-Motor, da die Franzosen einen Einspritz-Zusatzstoff im Extratank verwenden, der die Ruß-Abbrenntemperatur im DPF drastisch absenkt (dadurch sind dort nur sehr wenige Regenerierungen erforderlich).

Abhilfe bringen:
- das Tanken von biofreiem Diesel-Sprit (einzig Aral Ultimate) bringt auch lt. wissenschaftlichen Nachweisen eine deutliche Verbesserung der Ölverdünnung und des Schadensrisikos. Die übrigen Dieselsorten haben inzwischen 7% Bioanteil.
- kein Diesel mit Bioanteil tanken.
- jährlich Ölwechsel machen, mit Filter.
-lieber mit etwas! zu wenig Öl fahren als zu viel.
-laut Jaguar Aussage für die Dieselmodelle nur 5W30 Öl verwenden, damit die Partikelfilter länger sauber bleiben.

Grüße an alle
Peter :roll:
Zu wissen, was man weiß, und zu wissen, was man tut, das ist Wissen. :roll:

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