Jaguar-Frachter havariert

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Cpt. Jag
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Jaguar-Frachter havariert

Beitrag von Cpt. Jag » Do 08 Jan, 2015 13:10

Havarierter Frachter soll wieder schwimmen

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"Höegh Osaka" vor England

Es sieht spektakulär aus, wie der Autofrachter "Höegh Osaka" vor der englischen Küste schräg im Wasser liegt. Nach der Rettung der Besatzung stellt sich nun die Frage: Wie bekommt man ihn wieder flott? Eine denkbar einfache Methode könnte die Lösung sein.

Das vor England auf Grund gelaufenes Auto-Frachtschiff soll möglicherweise am Mittwoch wieder flott gemacht werden. Experten wollten die Flut zur Mittagszeit nutzen, sagte Bram Sperling von der mit der Schiffsbergung beauftragten Firma Svitzer. Eine zweite Möglichkeit sei, das 51.000 Tonnen schwere Schiff auf der Sandbank zu verankern und einen Weg zu finden, es dort aufzurichten. Während der Flut am Morgen habe das Schiff sich etwas bewegt, es stecke also nicht fest.

Die Besatzung hatte die "Höegh Osaka" absichtlich auf Grund laufen lassen, weil sie sich kurz nach der Abfahrt im Hafen von Southampton gefährlich zur Seite geneigt hatte - warum, ist weiterhin unklar. Das Schiff war auf dem Weg nach Bremerhaven. An Bord sind 1400 Autos, darunter 1200 von Jaguar Land Rover, 65 BMW-Minis und ein Rolls Royce sowie tonnenschweres Baugerät.

Ein 18-köpfiges Team war inzwischen an Bord des Schiffs. Ein Großteil der Ladung sei nicht verrutscht, sagte Sperling. Einige große Fahrzeuge hätten sich allerdings bewegt. So habe etwa ein Bagger ein Loch in den Schiffsrumpf geschlagen, das inzwischen repariert sei. Außerdem sei etwas Wasser im Schiff. Einem Sprecher der Küstenwache zufolge läuft weiterhin kein Treibstoff aus. Es werde frühestens bei Tagesanbruch am Mittwoch entschieden, was mit dem Schiff geschehen solle.

Quelle: n-tv.de
Dienstag, 06. Januar 2015


Update 07.01.2015

Der vor England auf einer Sandbank gestrandete Autofrachter ist am Mittwoch von der Flut zurück ins Wasser getragen worden. Experten hatten den hohen Pegelstand zur Mittagszeit ausgenutzt, um das 51'000 Tonnen schwere Schiff wieder zum Schwimmen zu bringen.

Nun soll die «Höegh Osaka» vor Southampton in eine Halteposition geschleppt und dort anschliessend auf ihren Zustand hin untersucht.

Das Transportschiff war am Samstag auf Grund gelaufen. Es hatte 1400 Autos geladen, dazu auch landwirtschaftliche Maschinen.

Möglicherweise ist eine dieser Maschinen die Ursache für das Unglück. Bergungs-Experten gehen davon aus, dass ein schlampig befestigter Bagger auf dem sechsten Deck verrutscht ist und ein Loch in die Bordwand geschlagen hat. Der Kapitän hatte den 51'000 Tonnen schweren Frachter bewusst auflaufen lassen, weil das Schiff nach dem Verlassen von Southampton in Schräglage geriet.

Unter den 1400 Autos befinden sich über 1000 Jaguars sowie ein 400'000 Franken teurer Rolls-Royce Wraith. Die ganze Ladung, die für den Nahen Osten bestimmt war, hat einen Wert von rund 55 Millionen Franken. Jammerschade: Vermutlich muss die ganze Ladung verschrottet werden!

Die 180 Meter lange «Höegh Osaka» liegt zurzeit in einer Neigung von 52 Grad auf einer Sandbank bei der Isle of Wight.

Experte lobt Kapitän der «Höegh»

Der Zürcher Schifffahrts-Experte Prof. Kapt. Peter Irminger lobt den Kapitän der «Höegh Osaka». «Ein Schiff bei einer Notlage absichtlich zu stranden, ist eine anerkannte Methode, um Besatzung, Schiff und Ladung zu retten. Hier hat der Kapitän wahrscheinlich richtig gehandelt», sagt er zu Blick.ch.

Autotransporter haben wenig Tiefgang und sind daher auch nicht sehr stabil. Irminger: «Das Problem liegt an der relativ leichten Ladung und den hohen Bordwänden. Autos umschliessen viel Luft bei vergleichsweise wenig Gewicht.»

Irminger, der bei der Hamburger Firma ZASS International Experte für Grossschäden auf See ist, rechnet mit hohen Bergungskosten. «Es könnte durchaus eine Summe im dreistelligen Millionenbereich werden.»


Quelle: Blick.ch
XJ 8 Sovereign 4L / 2001
Where ignorance is bliss, 'tis folly to be wise.